Konsens als kollektive Praxis

Mehrheitsentscheidungen, wie viele von uns sie als demokratische Entscheidung in ihrem Leben kennen lernen, produzieren immer Gewinner*innen und Verlierer*innen. Wenn wir Entscheidungen treffen wollen, die alle Menschen mitdenken und insbesondere darauf achten, dass marginalisierte Meinungen in der Minderheit mehr Gehör finden, müssen wir an unserer Entscheidungsfindung etwas ändern.

Viele Gruppen, die emanzipatorisch zusammenarbeiten und sich auch so verstehen, treffen ihre Entscheidungen im Konsens. Die Idee ist, dass alle Personen mit ihren Wünschen und Bedenken gehört werden und ihre Meinung in die Entscheidung mit einfließt. Dabei kommt es immer wieder zu Schwierigkeiten oder Konflikten. Wir wollen „Konsens“ auf den Grund gehen und zusammen erarbeiten, wo Chancen und Fallstricke beim Konsensieren liegen.

Beim Workshop erweitern wir den Blick auf Konsens von „Entscheidungsfindungsmethode“ auf: Konsens als Haltung, Prinzip, Prozess, politische Ausrichtung und emanzipatorische Praxis. Mit einer grundlegenden Reflexion über „Konsens als…“ überlegen wir, wie sich ein guter Konsensentscheid bemisst, wie wir als Gruppe möglichst viele Menschen in die Entscheidung und die Umsetzung mit einbinden können und wie wir mit einem möglichen Veto umgehen.

Wir tauschen uns über Vor- und Nachteile sowie Fallstricke aus und stellen Methoden zur Konsensfindung in Gruppen vor. Dabei beleuchten wir auch die Rolle der Moderation und lernen ein paar Methoden kennen, die bei einer Moderation von einer Konsensfindung hilfreich sein können.

Wenn ihr euch als Gruppe für den Konsens-Workshop interessiert, um über konkrete Prozesse bei euch zu reflektieren, könnt ihr das gerne in die Anfrage schicken. Wir versuchen, unsere Workshops auf eure Bedürfnisse anzupassen, damit ihr möglichst viel daraus mitnehmen könnt.

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